Mom-Shaming – wieso und wie wir uns wehren sollten.

Das sogenannte Mom-Shaming hat zwar noch keinen eigenen Wikipedia-Eintrag, doch aber eine Definition: Es bezeichnet das Phänomen, bei dem Mütter kritisiert oder verurteilt werden, weil ihre Entscheidungen oder Verhaltensweisen von anderen als unangemessen oder falsch angesehen werden. 

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Was auch immer die Mutter tut – es ist falsch. 

Die Kritik betrifft so ziemlich jede Entscheidung, die eine Mutter trifft, wenn es um ihr Kind geht. Man hat dazu nicht nur eine (andere) Meinung, man äussert sie auch. Das alles beginnt bereits bei der Geburt. «Die macht einen Kaiserschnitt, ohne dass sie es müsste. Also das würd ich jetzt wirklich nie machen…!» Ob es um die Ernährung geht («Sie will nicht stillen!») um das Arbeitspensum («Sie arbeitet zu viel!» «Sie arbeitet gar nicht!»), die Kinderbetreuung («Sie bringt ihr Kind ganze drei Tage in die Kita!») – man weiss es immer besser. 

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Auf Hochglanz polierte Social Media Accounts befeuern das Mom-Shaming.

Die unzähligen «Ich wohne schön, ich bin schön, meine Kinder sind schön und alles ist perfekt»-Instagram-Accounts werden langsam von der Gegenbewegung überrollt. Von Müttern, die ihren wahren Alltag zeigen. Aber auch diese Transparenz löst den einen oder anderen Shitstorm aus. 

Es gibt auch Mom-Shaming im Berufsleben. 

Selbst hochqualifizierte Frauen werden gemäss Studien deutlich seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, wenn sie Kinder haben. Um nur einen Missstand zu erwähnen. 

Selbstbestimmtes Familien-, Geburts-, Ernährungs- oder Schiess-mich-tot-Modell.

Unser Familienmodell muss nur für eine Gruppierung stimmen: für unsere Familie. Und da ist sie auch schon, die Grenze, die wir setzen müssen:

Wenn wir wissen, was für uns stimmt und was uns gut tut, können wir uns auch abgrenzen. Und jemanden direkt drauf ansprechen, wenn man das Verhalten als verletzend empfindet. Oder als übergriffig. Letzthin trug eine Mutter auf einem Spielplatz ein T-Shirt, auf dem stand: «Ratschläge sind auch Schläge.» Hat uns grad inspiriert, eigene T-Shirts zu kreieren. Oder garamänd noch eine T-Shirt-Kollektion herauszugeben. Wir bleiben dran. 

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