Lets talk about Altersarmut.
Ungerecht, aber wahr: Altersarmut betrifft vor allem Frauen.
Was ein ganzes Arbeitsleben lang ungerecht läuft, geht nach der Pensionierung weiter: Nach dem «Gender Pay Gap» erwartet die Frauen der Gender Pension Gap. Denn: geringerer Lohn + Erwerbsunterbrüche + unbezahlte Familienarbeitszeit = tiefere Rente.
Ein globales Problem – und die Schweizer «Lösung»
Der Gender Pension Gap ist ein länderübergreifendes Phänomen. In Europa liegt die Differenz zwischen Mann und Frau bei 39%, in der Schweiz bei 37%. In Deutschland lebt gar jede zehnte Rentnerin in Armut.
Das frühere Pensionsalter der Frauen bedeutet, dass sie weniger lange in die Altersvorsorge einzahlen. Ihre höhere Lebenserwartung bedeutet, dass ihr Erspartes länger reichen muss, um die tiefere Rente auszugleichen. In der Schweiz wurde das Rentenalter jüngst auf das Niveau der Männer angehoben, geschlechterspezifische Unterschiede bei den Erwerbsbiografien und Faktoren wie der Gender Pay Gap wirken sich jedoch nach wie vor negativ auf die Rentenhöhe aus. Der Gender Pension Gap besteht weiter.
Eine private Vorsorge kann helfen, mögliche Lücken zu schliessen.
Fünf Fallen für Frauen (und wie Du sie umgehst)
1—Frauen sind häufiger nicht berufstätig
Traditionell ist Familienarbeit immer noch Frauensache. Weltweit ist fast die Hälfte aller Frauen nicht berufstätig. In der Schweiz beträgt ihre Erwerbsquote in Vollzeitstellen knapp 60%. Da in den meisten westlichen Industrienationen ein erheblicher Teil der Rente von der beruflichen Tätigkeit abhängt, haben Frauen durch die niedrigere Erwerbsbeteiligung eine massiv niedrigere Altersvorsorge. Umso wichtiger ist die Absicherung durch Ehe, durch Konkubinatsverträge und private Vorsorge.
2—Frauen arbeiten mehr Teilzeit
In der EU arbeiten rund ein Drittel aller berufstätigen Frauen Teilzeit. Dies sind vor allem Mütter, die immer noch die meiste Haushalt- und Care-Arbeit für die Kinder übernehmen. In der Schweiz arbeiten 80% aller berufstätigen Mütter Teilzeit, fast die Hälfte mit einem Pensum von unter 50%. Zum geringeren Lohn kommen die geringeren Aufstiegschancen. Zudem werden in der Schweiz die kleinen Löhne unterdurchschnittlich altersversichert. Auch deshalb müssen sich Frauen für die private Altersvorsorge stark machen. Eine Ehe oder Konkubinatsverträge bieten zu wenig Schutz.
3—Frauen arbeiten öfter in Minijobs
Zugegeben, die Gig-Economy mit ihren kleinen Aufträgen und Minijobs hat gerade für Frauen verlockende Vorteile. Flexible und wenige Arbeitsstunden pro Woche lassen sich bestens vereinbaren mit Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Die Falle liegt aber in der Altersvorsorge. Sozial oft nicht abgesichert und mit kleinem Stundenlohn gefährden diese «praktischen» Jobs die Absicherung im Alter. Für die Zukunft muss frau private Vorsorge treffen.
4—Frauen verdienen weniger
In der EU verdienen Frauen durchschnittlich 16.3% weniger als Männer. In der Schweiz sind es sogar 18% Lohnunterschied. Dies erklärt sich nicht allein mit Teilzeitarbeit, dem kinderbedingten Unterbruch in der Karriere oder den Minijobs. Noch immer erhalten viele Frauen tiefere Löhne für gleiche Arbeit und gleiche Qualifikation. Weniger Lohn bedeutet immer auch eine tiefere private Sparquote.
5—Frauen haben weniger Finanzwissen
Studien des National Bureau of Economic Research belegen es immer wieder: Frauen haben weltweit und über alle Generationen hinweg ein deutlich weniger fundiertes Wissen über Finanzdinge als Männer. Ehefrauen überlassen die Geldfragen ihren Männern und merken oft erst bei der Scheidung, dass ihre Altersvorsorge nicht reicht. Heute gibt es zum Glück viele Finanzdienste, -Blogs, -beratungen, die sich speziell an Frauen wenden. Pack dir die Finanz-Skills drauf. Das ist wichtiges Self-Empowerment für jetzt und die Zukunft. Gilt übrigens doppelt für die Erziehung von Töchtern.
Die Zukunft beginnt jetzt
Swiss Life bietet Informationen und persönliche Beratungen für Frauen und Vorsorge. Hol Dir das wichtige Finanzwissen und setz es in die Tat um. Weitere interessante Blogs zum Thema Frauen und Finanzen findest Du hier.